

Hypothese
Wir haben durch unsere Studien der Lohmühleninsel festgestellt, dass wir nicht nur einen punktuellen Eingriff auf der Insel vornehmen wollen, sondern unser Entwurf sich mehr oder weniger mit der Insel als ganzes befasst, somit einen landschaftsarchitektonischen und auch städtebaulichen Aspekt bekommt. Zudem stellten wir fest, dass es bestehende Gebäude gibt, die ortsspezifisch funktionieren und wiederum andere, die an jedem anderen Ort angesiedelt sein könnten. Folglich halten wir es für notwendig, bestimmte gebaute Strukturen zu erhalten und die übrigen durch unseren Eingriff umzusiedeln oder zu transformieren. Die nach unserer Meinung zu erhaltenden Orte haben alle ein ähnliches Programm, und sind umso erfolgreicher desto informeller ihre Form und je mehr sie eine Interaktion mit dem Wasser oder der Natur zulassen. Die Attraktivität dieser Interaktion kommt vor allem durch den so gegebenen Rückzug vom städtischen Raum. Um solchen Strukturen mehr Ausbreitungsmöglichkeiten zu geben, halten wir eine Verstärkung des Inselcharakters und somit der Isolation der Lohmühleninsel für sinnvoll. Hierbei streben wir eher eine atmosphärische als eine physische Isolation an. Aus unseren Studien geht hervor, dass es vielen Befragten um einen Kotrast zwischen einem gefühlten schweren Erreichen der Insel und einer möglichst stark empfundenen individuellen Freiheit auf der Insel geht. Formal sehen wir als stärksten Eingriff zunächst eine Zusammenführung der beiden Inselhälften vor, die zur Zeit noch durch eine stark befahrene Straße getrennt werden. Diese Zusammenführung geschieht über eine Mischung aus einer gebauten und lanschaftlichen Struktur, die über die Strasse verläuft und sich über die ganze Insel zieht und somit eine an verschiedenen Stellen unterschiedlich bespielte und ausgeprägte Einheit bildet. Von aussen soll diese Struktur der Insel einen homogenen Charakter verleihen, während sie im Inneren eine möglichst vielfältige Nutzung und Erschliessung zulässt. Während die Nordhälfte der Insel durch eine festgelegte Wohnnutzung bestimmt ist entwickelt sie sich auf der Südhälfte zu einem Hybrid, der möglichst viele Nutzungsarten und Potentiale in sich birgt. Obwohl auf der Nordhälfte private Nutzungen entstehen sollen, wollen wir den Uferbereich vor allem an der Spreekante öffentlich halten. Dies soll dadurch gewährleistet sein, dass wir einerseits die Nutzungen etwas nach hinten versetzen und sie auf verschiedene Ebenen über dem Boden legen.